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A
Accelerator
Accelerator (engl. Beschleuniger) sind Programme, die bestehende Start-ups bei der Implementierung ihres Produktes oder ihrer Dienstleistung in den Markt unterstützen sollen. Mit Coaching und Knowhow führt die ausführende Institution dieser Acceleratoren Programme (zum Beispiel Startplatz) den Wachstumsprozess des Start-ups an und knüpft Kontakte mit Kunden und Investoren.
Aktie
Die Aktie ist ein Wertpapier, die dem Inhaber (Aktionär) Teilhaberrechte an einer Aktiengesellschaft (AG) oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) schriftlich zusichert. Der Aktionär hat
  • Ein Stimmrecht in der Hauptversammlung,
  • Recht auf Gewinnanteil (Dividende),
  • Recht auf Anteil am Liquidationserlös und
  • Bezugsrecht.
Der Mindestnennbetrag beträgt einen Euro (§ 8 AktG) und der Eigentümer ist am Aktienkapital (Grundkapital) der AG beteiligt.
Aktiva
Aktiva sind die Vermögenswerte eines Unternehmens und stehen auf der „linken Seite“ der Bilanz. Sie besteht aus Anlagevermögen, Umlagevermögen und aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (in Geschäftsjahr A wurde etwas bezahlt, obwohl die Gegenleistung erst nach dem Bilanzstichtag erfolgt).
In § 266 HGB ist die Gliederung der Bilanz und die zu bezeichnenden Posten der Aktivseite festgelegt.
Anleihen
Anleihen sind eines der klassischen Mittel zur Beschaffung von Fremdkapital. Ähnlich wie bei einem normalen Darlehen verbriefen sie für die Überlassung des Kapitals einen Rückzahlungsanspruch und Zinszahlungen in bestimmter Höhe als Entgelt.
Im Gegensatz zu einer Aktie begründet jedoch der Erwerb einer Anleihe keinen (Mit-)Eigentumsanteil am betreffenden Unternehmen. Vielmehr ist der Erwerber, wie ein normaler Darlehensgeber, Gläubiger des Unternehmens.
Der wesentliche Unterschied zu einem Kredit besteht jedoch darin, dass Anleihen in der Regel öffentlich vergeben werden. So kann prinzipiell jedermann Anleihen erwerben und damit Kapitalgeber für das Unternehmen werden.
Der Kurs einer Anleihe wird in Prozent des Nominalwerts angegeben. Wird eine Anleihe beispielsweise zu 105 Prozent gehandelt, so muss der Erwerber für einen Nominalwert von 1000 EUR 1050 EUR bezahlen.

B
BAFA
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ist eine Bundesoberbehörde des BMWi und übernimmt administrative Aufgaben des Bundes in den Bereichen Außenwirtschaft, Wirtschaftsförderung, Energie und Wirtschaftsprüferaufsicht. Ein bekanntes Beratungsprogramm der BAFA ist die „Förderung unternehmerischen Knowhows“.
Bagatellgrenze
Zuwendungen können erst ab einem Mindestbetrag gewährt werden. Es gibt demnach eine Mindestförderhöhe. Wird diese voraussichtlich unterschritten, erfolgt keine Förderung.
Betriebsübernahme
Eine Betriebsübernahme unterscheidet sich insofern von einer Neugründung, als dass der Kundenstamm, Mitarbeiter, Maschinen etc. nicht neu aufgebaut werden müssen, sondern ein bestehender Betrieb übernommen wird.
Es gibt verschieden Formen der Betriebsübernahme:
Der Asset Deal:
  • Einzelne Aktiva (Verlinkung zum Eintrag), bzw. Vermögenswerte des Unternehmens werden gekauft.
Der Share Deal:
  • Das Unternehmen wird als Ganzes gekauft.
  • Die Firmenanteile des Unternehmens gehen an den Käufer über.
BMWi
Das Bundesamt für Wirtschaft und Energie widmet sich den Themen der Europa-, Wirtschafts-. Energie-, Mittelstands- und Digitalisierungspolitik. Dabei geht es v.a. um die Stärkung der sozialen Marktwirtschaft und des Mittelstands sowie um die Förderung von Innovationen, des Digitalen Wandels und der Energiewende. Das BMWi bietet zu den Themen Förderungen an. Zu den Behörden des BMWi zählt unter anderem die BAFA.
Brüsseler Fördertöpfe
Die Brüsseler Fördertöpfe teilen sich in folgende Förderprogramme auf:
Horizon Europe, Horizon 2020, Programme for the Competitiveness of Enterprises and Small and Medium-sized Enterprises (COSME), Programme for education, training, youth and sports (ERASMUS+), Creative Europe, Europe for Citizens ( EFC). Die Förderprogramme werden EU-weit vergeben.
Business Angels
Unter Business Angel versteht man eine Person, die sich sowohl finanziell an Unternehmen und Neugründungen beteiligt, zugleich aber auch die Existenzgründer mit ihrem Wissen und Kontakten gerade in der Phase der Gründung unterstützt.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Das BMBF investiert in Bildung, Forschung und Innovation in Deutschland. Zentrale Handlungsfelder ist die Gesetzgebung in der außerschulischen beruflichen Bildung und Weiterbildung sowie der Ausbildungsförderung. Zudem fördert das BMBF zukunftsträchtige Forschung. Ein bekanntes Förderprogramm ist KMU-Innovativ.

C
Cashflow
Der Cash-Flow beschreibt die Veränderung der liquiden Mittel in einer Abrechnungsperiode.
Die Werte hinsichtlich des Cashflows ergeben sich in erster Linie aus der Addition von Jahresüberschuss, Steuern vom Ertrag und Einkommen, Abschreibungen sowie Veränderungen der langfristigen Rückstellungen.
Der Cashflow ist eine Kennzahl für die Qualität der Finanzierung eines Unternehmens.
Cap
Die vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze, der ein nomineller Kapitalbetrag zugrunde liegt wird als Cap bezeichnet.
Hierzu wird zu einem bestimmten Zeitpunkt („Festlegungstermin“) ein Referenzzinssatz ermittelt. Übersteigt dieser am Festlegungstermin den Cap, ist der Verkäufer verpflichtet, dem Käufer die Differenz zwischen Referenzzinssatz und Zinsobergrenze zu zahlen.
Coaching
Coaching ist ein Tool zur Weiterentwicklung auf persönlicher und unternehmerischer Ebene. Ein Coach berät, entwickelt und prüft die Umsetzung eines Geschäftsmodells oder eines Gründungskonzeptes.
Eine Förderung ist ebenfalls möglich, beispielsweise innerhalb des Beratungsprogramms Wirtschaft NRW (BPW).
Crowd-Funding
Als Oberbegriff für eine Finanzierung durch die „crowd“ wurde das Crowdfunding geprägt (englisch crowdfunding, aus: crowd = Menschenmenge und funding = Finanzierung). Es handelt sich um ein Finanzierungsmodell, bei dem zahlreiche Personen (online) jeweils überwiegend Klein(st)beträge investieren.
Formen des Crowdfundings:
  • Donation-based (spendenbasiert)
    • Es besteht kein Investitionsanreiz (Spende)
  • Reward-based (belohnungsbasiert)
    • Investitionsanreiz aufgrund anderweiter Kompensation (z.B. Fußballteam macht Werbung für den Investor)
    • Vergleichbar mit Sponsoring
  • Crowd-investing (eigenkapitalbasiert)
    • Investitionsanreiz durch Anteil am Gewinn des Unternehmens.
    • Vergleichbar mit einer Aktieninvestition.
  • Crowd-lending (darlehensbasiert)
    • Investitionsanreiz durch Zinsenvergabe.
    • Vergleichbar mit einer Unternehmensanleihe oder eines Darlehens (Verlinkung zum Eintrag).

D
Datenschutz
Der Datenschutz beschreibt den Schutz personenbezogener Daten der staatlichen Einrichtungen sowie dem privaten Rechtsverkehr vor missbräuchlicher Verwendung. Jeder hat ein Recht auf den Schutz seiner personenbezogenen Daten, da der Datenschutz als Persönlichkeitsschutz verstanden wird.
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
Der Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten ist ein Grundrecht und in der Datenschutz-Grundverordnung festgehalten (Kapitel 1, Artikel 1, Abs. 1 DSGVO).
Die Grundsätze und Vorschriften zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten sollten gewährleisten, dass ihre Grundrechte und Grundfreiheiten und insbesondere ihr Recht auf Schutz personenbezogener Daten ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit oder ihres Aufenthaltsorts gewahrt bleiben (Kapitel 1, Artikel 1, Abs. 2 DSGVO).
Um diese Ziele zu erreichen hat die EU 2016 eine umfangreiche, EU-weit gültige Verordnung zum Schutz personenbezogener Daten erlassen, die Datenschutz-Grundverordnung.
Aufgrund ihrer vielfältigen Regelungen, welche unmittelbar in den unternehmerischen Alltag hineinwirken, beispielsweise bei der Erstellung einer Homepage oder beim Versand von Werbung und Newslettern, ist eine Auseinandersetzung und Beratung in diesem Zusammenhang gerade für Unternehmensgründer unerlässlich. Bei Verstößen gegen die DSGVO drohen zudem erhebliche Bußgelder.
Darlehen
Der Darlehensgeber ist dem Darlehensnehmer gegenüber verpflichtet, den in dem Vertrag geregelten Geldbetrag zur Verfügung zu stellen, wohingegen der Darlehensnehmer verpflichtet ist, die Laufzeit einzuhalten und die vereinbarten Zinsen zu zahlen.
De-Minimis-Beihilfen
Durch die De-Minimis-Regel wird Unternehmen eine Unterstützung mit öffentlichen Mitteln erlaubt, sofern eine bestimmte Obergrenze nicht überschritten wird. Eine De-Minimis-Beihilfe kann also gewährt werden, wenn der Gesamtbetrag der beizulegenden Beihilfebeträge, die ein einziges Unternehmen im Sinne der De-Minimis-Verordnung innerhalb von drei Kalenderjahren erhält, den absoluten Höchstbetrag (sog. De-minimis-Schwellenwert) von derzeit (Stand: 25.03.2020) 200.000 EUR nicht übersteigt.
Deinvestition
Die Deinvestition, oder auch Kapitalfreisetzung, beschreibt die Umwandlung einer Investition in finanzielle Mittel in der Regel durch Veräußerung derselben. Eine Deinvestition findet bei einem Exit des Investors statt.

E
Eigenkapital
Der Begriff „Eigenkapital“ wird im Handelsgesetzbuch (HGB) mehrfach an verschiedenen Stellen genannt, ohne ihn eindeutig zu definieren.
§ 247 HGB sieht lediglich vor, dass in der Bilanz das Eigenkapital getrennt von den Schulden auszuweisen ist.
Das Eigenkapital lässt sich anhand der Bilanz eines Unternehmens eindeutig bestimmen. Es wird definiert als Unterschiedsbetrag zwischen dem Vermögen zuzüglich dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und den Schulden zuzüglich dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Eigenkapital ist damit als Restgröße aus Vermögen abzüglich Schulden definiert. Das Eigenkapital besteht aus Mitteln der Eigentümer zur Finanzierung des Unternehmens. Außerdem fließen Gewinne (Jahresüberschüsse), die im Unternehmen belassen werden, auf diesen Posten.
EXIST-Gründerstipendium
EXIST-Gründerstipendium unterstützt gründungsinteressierte Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Die geförderten Personen oder Teams erhalten für 12 Monaten ein EXIST-Gründerstipendium. Hiermit soll ihnen ermöglicht werden einen Businessplan auszuarbeiten und sich mit Unterstützung ihrer Hochschule oder Forschungseinrichtung auf ihre Unternehmensgründung vorzubereiten.
Wichtigste Voraussetzung ist, dass es sich bei der geplanten Geschäftsidee um ein innovatives technologieorientiertes oder wissensbasiertes Produkt mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handelt.
Exit
Als Exit wird die Deinvestition, also der Ausstieg aus einem Unternehmen als Investor bezeichnet. Er ist mit der Veräußerung der Gesellschaftsanteile verbunden.

F
Fördercafé
Das Fördercafé ist eine Marke der Dr. Kakuschke und Partner AG. Die Unternehmensberatung hat ihren größten Beratungsbereich, die Fördermittel, durch die neue Marke abgegrenzt. Betreiber des Fördercafés ist ein Team aus Experten der Fördermittelberatung. Durch die hohe Spezialisierung wird nicht nur ein Wettbewerbsvorteil geschaffen. Es entsteht außerdem ein Raum für Kunden und Berater, die sich auf hohem Niveau über spezielle Themen austauschen können. Die Kunden können auf einen großen Erfahrungsschatz der Berater zurückgreifen und auf die Expertise vertrauen.
Das Produkt des Fördercafés ist eine Plattform zur Fördermittelsuche. Beantwortet man kurze Fragen zur individuellen Suche, werden passende Fördermitteltöpfe angezeigt.
Fonds
Ein Fond bezeichnet einen Geldbestand, der aus Spenden, Beiträgen oder staatlichen Finanzmitteln besteht und für einen bestimmten Zweck vorgesehen ist. In Fördermittel-Fonds werden Gelder eingebracht, die deutschlandweit aus EU-Strukturfondsmitteln (Verlinkung zu ESI Fond) und Mitteln von Ländern, Bund und Kommunen finanziert werden.
Forschungszulagengesetz
Das Forschungszulagengesetz ist vom Bundesfinanzministerium am 01. Januar 2020 eingeführt worden. Es dient zur steuerlichen Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in den Kategorien Grundlagenforschung, industrieller Forschung und experimenteller Forschung. Förderbar sind Lohnaufwendungen für das involvierte Personal (auch im selbstforschenden Unternehmen) sowie die Auftragskosten des in Auftrag gegebenen Vorhabens. Die Forschungszulage wird auf die nächste Steuerfestsetzung angerechnet und ausgezahlt, soweit sie die festgesetzte Steuer übersteigt.
Fördermittel
Eine eindeutige allgemeine Definition von Fördermitteln ist bis dato nicht vorhanden. Laut dem Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik versteht man unter Fördermitteln Zuwendungen, also zweckgebundene Geldleistungen, die sich an einem oder mehreren bestimmten politischen Zielen orientieren. Hierzu werden Rahmenbedingungen aufgestellt, die das zu fördernde Unternehmen erfüllen muss, um die Förderung zu erhalten. Das Land verspricht sich dadurch langfristig ihre politischen Ziele zu erreichen.
Staatliche Fördermittel sind entweder zinsverbilligte Darlehen oder nicht rückzahlbare Zuschüsse und Beihilfen. Öffentliche Finanzierungsdarlehen zeichnen sich meist mit tilgungsfreien Laufzeiten aus und werden auch bei mäßiger Bonität des Antragsstellers vergeben. Durch längere Laufzeiten und feste Zinsbindung vergibt ein solches Darlehen Finanzierungs- und Planungssicherheit. Es besteht jedoch die Pflicht zur Verwendungsnachweisführung, d.h. die Darlehen und Zuschüsse sind an das Investitionsvorhaben zweckgebunden und die tatsächlich eingesetzten Finanzierungsmittel sind nachzuweisen.
Förderprogramm
Förderprogramme (umgangssprachlich auch Fördertöpfe) sind finanzielle Mittel aus dem Haushalt einer Förderinstitution und dienen als Orientierung für die Vergabe von Fördermitteln. Anhand der Regeln eines Förderprogramms entscheidet die öffentliche Verwaltung über die Vergabe der Förderzuschusses. Förderprogramme geben Auskunft über verschiedene Kategorien und Bestimmungen wie z.B. Förderzwecke, Förderbedingungen und -voraussetzungen.
Fördermittelrichtlinien
Fördermittelrichtlinien sind Bedingungen, die je nach Bundesland und Förderungszweck aufgestellt werden – sie können bis zu 80 Seiten beinhalten. Die von den Förderinstitutionen erlassenen Fördermittelrichtlinien müssen vom Antragsteller immer erfüllt sein, damit eine Förderung zustande kommt.
Förderung unternehmerischen Knowhows
Die Förderung unternehmerischen Knowhows ist ein Förderprogramm der BAFA. Mithilfe dieses Förderprogramms können sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Beratung eines zertifizierten Beratungsunternehmens fördern lassen. Seitens des beratenden Unternehmens sollen alle wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung geklärt werden. Der Fördersatz liegt bei 50 – 80% und je nach Unternehmensalter und -standort wird der maximale Beratungszuschuss bemessen. Die Unternehmen müssen vor allem aber der EU-Mittelstandsdefinition für KMU entsprechen.
Fremdkapital
Fremdkapital bezeichnet durch externe Kapitalgeber (Investoren, Banken, etc.) einem Unternehmen zur Verfügung gestellte finanzielle Mittel. Es ist auf der Passivseite der Bilanz als Verbindlichkeit auszuweisen. Im Gegensatz zum Eigenkapital ist es im Insolvenzfalle vorrangig zu den Eigentümern des Unternehmens zu bedienen.
Forschung und Entwicklung (FuE)
Die FuE umfasst nicht nur Erfindungen und Innovationen, sondern auch die Weiterentwicklung und Verbesserung von Prozessen und Produkten. Das im Jahr 2020 neu in Kraft getretene Forschungszulagengesetz (FZulG) will Forschung und Entwicklung durch deutsche Unternehmen stärker (steuerlich) fördern.
Um in den Genuss dieser neuen Förderung zu gelangen, muss das beantragende Unternehmen darlegen, dass das von ihm geplante Vorhaben auf die Neuentwicklung oder wesentliche Verbesserung von Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen abzielt. Nicht ausreichend wären somit nur punktuelle Anpassungen, vielmehr muss das neue Produkt, Verfahren oder die neue Dienstleistung die bisherigen deutlich übertreffen.

G
Gründungszuschuss
Arbeitslose, die eine selbstständige Tätigkeit aufnehmen wollen, können den Gründungszuschuss bzw. Gründerzuschuss beantragen. Damit sind der Lebensunterhalt und die Sozialsicherung abgedeckt. Ein direkter Übergang von einer Beschäftigung in eine geförderte Selbstständigkeit ist jedoch nicht möglich.
Es besteht kein direkter Anspruch auf den Gründungszuschuss, da dieser Zuschuss eine Ermessensleistung ist. Der Zuschuss soll eine reibungslose und effektive berufliche Integration gewährleisten. Der Antrag kann bei der Bundesagentur für Arbeit eingereicht werden.
GmbH
Die „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (GmbH) ist die in Deutschland am häufigsten anzutreffende Form der Kapitalgesellschaft. Ihre wichtigsten Merkmale sind:
  • sie ist eine eigenständige »juristische Peron
  • die Stammeinlage beträgt mindestens 25.000 EUR
  • die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen begrenzt
Neben der „klassischen“ GmbH gibt es seit einigen Jahren die Unternehmer Gesellschaft (haftungsbeschränkt), welche in einem vereinfachten Verfahren bereits mit einer Stammeinlage von einem Euro gegründet werden kann.
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW)
Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, abgekürzt GRW ist ein Förderprogramm des BMWi. Strukturschwache Regionen sollen hiermit unterstützt werden und somit attraktiver für Investitionen an jeweiligem Standort gemacht werden. Resultierend solle die Schaffung von Einkommen und Beschäftigung sein.
Gefördert werden gewerbliche Investitionen für Baumaßnahmen, Neuanschaffung von Maschinen und Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Ob und in welcher Höhe eine Förderung in diesem Programm gewährt wird, hängt maßgeblich von der Produktionsbranche und der Anzahl der neu einzustellenden oder zu sichernden Mitarbeiter am jeweiligen Standort ab.
Großunternehmen
Die handelsrechtliche Einstufung eines Unternehmens als Großunternehmen hat in erster Linie Einfluss auf die Bestimmung der Rechnungslegungsanforderungen.
Insbesondere im Hinblick auf die Publizitätspflicht hat die Unterscheidung der Größenklassen große Bedeutung hinsichtlich des Umfangs und Detaillierungsgrades, in welchem der Inhalt des Jahresabschlusses offenzulegen ist.
Eine Kapitalgesellschaft gilt nach europäischem Recht (siehe § 267 HGB, § 221 UGB) als große Kapitalgesellschaft, wenn sie an den Bilanzstichtagen von zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren mindestens zwei der drei folgenden Merkmale überschritten hat:
  • 20.000.000 EUR Bilanzsumme nach Abzug eines auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesenen Fehlbetrags
  • 40.000.000 EUR Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag
  • 250 Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt, dabei werden die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigten Mitarbeiter nicht berücksichtigt

H
Haftung
Unternehmen und Unternehmer haften gegenüber ihren Gläubigern für Verbindlichkeiten des Unternehmens. Die Art und der Umfang der Haftung werden hierbei durch die Rechtsform des Unternehmens bestimmt.
Während Einzelunternehmer, die Gesellschafter von GbR und OHG und die Komplementäre einer KG unbeschränkt – also auch mit ihrem gesamten privaten – Vermögen haften, beschränkt sich die Haftung bei der AG, GmbH und UG auf das Gesellschaftsvermögen.
Handelsgesetzbuch HGB
Das Handelsgesetzbuch ist bereits zum 01.01.1900 in Kraft getreten und regelt das Recht der Kaufleute. Zudem enthält es die wesentlichen Regelungen zu den Rechtsformen OHG und KG sowie zur Bilanzierung.
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) gilt für Kaufleute im Handeln miteinander nur subsidiär.
Horizon Europe
Horizon Europe ist das neunte Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation und der Nachfolger von Horizon 2020. Die Förderperiode erstreckt sich von 2021 bis 2027 mit einem Budget von 95,5 Mrd. EUR.
Als Förderprogramm zielt es darauf ab, EU-weit eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Im Unterschied zu Horizon 2020 sind Motive, beziehungsweise Missionen formuliert, die maßgeblich die Förderfähigkeit eines Unternehmens bestimmen:
  • Anpassung an den Klimawandel, einschließlich gesellschaftlicher Veränderungen
  • Krebs
  • Gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer
  • Klima-neutrale intelligente Städte
  • Bodengesundheit und Ernährung
Horizon 2020
Horizon 2020 ist das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Als Förderprogramm zielt es darauf ab, EU-weit eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Um gezielt in die Gesellschaft wirken zu können, setzt das Programm Schwerpunkte und enthält einen umfassenden Maßnahmenkatalog.

I
Investitionsbank Brandenburg (ILB)
Die Investitionsbank des Landes Brandenburg bietet umfangreiche Förderprogramme in den Bereichen Arbeit, Infrastruktur, Wirtschaft und Wohnungsbau.
Innovation
Innovation (wörtlich „Neuerung“) wird in der Alltagssprache im Sinne von neuen Ideen und Erfindungen und für deren wirtschaftliche Umsetzung verwendet.
Im Bereich der (staatlichen) Förderprogramme gibt es jedoch klare Voraussetzungen dafür, wann ein Unternehmen als innovativ einzustufen ist.
Investitionsbank Berlin (IBB)
Die Investitionsbank Berlin unterstützt Berliner Unternehmen als Förderbank mit Finanzierungen in der Wirtschafts- und Immobilienförderung. Die Finanzierungen belaufen sich auf Darlehen und Beteiligungen und werden in sogenannten revolvierenden Förderfonds revolvierende Förderfonds, angeboten. Finanzierungspartner der IBB sind die BBB, EIB, KfW und ILB.
Investitionszuschuss
Mit einem Investitionszuschuss werden wirtschaftliche oder politische Förderungsziele verfolgt. Die Fördermittel stammen aus öffentlicher oder privater Hand und müssen nicht zurückgezahlt werden. Der Zuschuss kann zum Beispiel zur Anschaffung eines Vermögensgegenstandes oder zum Erhalt von Arbeitsplätzen bewilligt werden.
INVEST – Zuschuss für Wagniskapital
Mit INVEST – Zuschuss für Wagniskapital sollen
  • Junge innovative Unternehmen bei der Suche nach einem Kapitalgeber unterstützt werden.
  • Private Investoren – insbesondere Business Angels – angeregt werden, Wagniskapital für diese Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Der Zuschuss wird für Beteiligungen durch natürliche Personen an Unternehmen ab einer Höhe von 10.000 EUR gewährt. Maximal können pro Investor Anteilskäufe in Höhe von 500.000 EUR pro Jahr bezuschusst werden. Zuschüsse sollen grundsätzlich effizient eingesetzt werden und sind zweckgebunden, aber nicht rückzahlbar.
Die wichtigsten Voraussetzungen für das Unternehmen lauten:
  • Es darf nicht älter als 7 Jahre sein.
  • Es muss sich um ein kleines Unternehmen im Sinne der KMU-Verordnung (Verlinkung zum Eintrag) der EU handeln: Weniger als 50 Mitarbeiter (vollzeitäquivalente), Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme höchstens 10 Mio. EUR
  • Das Unternehmen darf sich nicht in Schwierigkeiten im Sinne der EU-Definition befinden.
  • Es darf nicht börsennotiert sein.
  • Das Unternehmen muss hauptsächlich (mind. 75 Prozent) in einer innovativen Branche tätig sein.
  • Welche zu den geförderten Branchen gehören ergibt sich aus einer Liste von 28 Wirtschaftszweigklassifikationen der amtlichen Statistik des Statistischen Bundesamtes.
  • Daneben kann ein Unternehmen aber auch aus anderen Gründen als innovativ gelten. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des BAFA.

J
Joint-Venture
Als Joint-Venture bezeichnet man den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen zur Verwirklichung eines bestimmten Projektes.
Juristische Person
Eine juristische Person ist eine Körperschaft (meist Kapitalgesellschaft) mit eigener Rechtspersönlichkeit. Juristische Personen können im eigenen Namen Geschäfte abschließen. Die geläufigste Form ist die GmbH.

K
Kappungsgrenze
Die Kappungsgrenze beschreibt die maximale Zuschuss- oder Darlehenshöhe, die der Antragssteller erhalten kann. Sie tritt in Kraft, wenn das Produkt aus Förderprozentsatz und förderfähigen Kosten den vorgegebenen Kappungsbetrag überschreitet.
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist eine der wichtigsten deutschen Förderbanken. Sie unterstützt Privatpersonen bei der Existenzgründung, stellt aber auch bestehenden Unternehmen vergünstigte Kredite für Investitionsvorhaben zur Verfügung.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Die Definition kleinst-/ kleiner-/ und mittlerer Unternehmen ist seit 2003 im Amtsblatt der Europäischen Union (L 124/36) festgelegt:
Kleinstunternehmen
  • Weniger als 10 Mitarbeiter und
  • Einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Mio. EUR.
Kleine Unternehmen
  • Weniger als 50 Mitarbeiter und
  • Einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 10 Mio. EUR.
Mittlere Unternehmen
  • Weniger als 250 Mitarbeiter und
  • Einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. EUR
Grundsätzlich gibt es drei KMU-Kategorien:
Das eigenständige Unternehmen ist unabhängig oder hält weniger als 25% des Kapitals oder der Stimmrechte an einem anderen Unternehmen und/oder ein anderes Unternehmen hält weniger als 25% am eigenen Unternehmen.
Das Partnerunternehmen unterhält mindestens 25% des Kapitals oder der Stimmrechte an einem anderen Unternehmen und/oder das andere Unternehmen hält mindestens 25% der Stimmrechte am eigenen Unternehmen.
Bei einem verbundenen Unternehmen oder auch einer Unternehmensgruppe kontrolliert ein anderes Unternehmen direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte des eigenen Unternehmens oder es besteht die Fähigkeit zu einem beherrschenden Einfluss. Wenn diese Beteiligung den Schwellenwert von 50% überschreitet, bezeichnet man es als ein verbundenes Unternehmen.
KMU-Innovativ
KMU-Innovativ ist ein technologiebasiertes Förderprogramm des BMBF. Es soll kleine und mittlere Unternehmen bei der Beantragung von Fördermitteln für folgende Themenbereiche in der Forschung und Entwicklung unterstützen:
  • Bioökonomie
  • Elektronik und autonomes Fahren; Supercomputing
  • Forschung für die zivile Sicherheit
  • Medizintechnik
  • Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität
  • Materialforschung
  • Photonik und Quantentechnologien
  • Produktionstechnologie
  • Ressourceneffizienz und Klimaschutz

L
Landes- und Strukturbanken
Landes- und Strukturbanken sind Förderinstitute der einzelnen Bundesländer in Deutschland.
Dazu zählen die:
  1. Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH)
  2. Bremer Aufbau-Bank GmbH
  3. Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB)
  4. NBank Investitions- und Förderbank Niedersachsen
  5. NRW.BANK
  6. Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
  7. SIKB Saarländische Investitionskreditbank AG
  8. L-Bank Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank
  9. LfA Förderbank Bayern BayernLaBo - Bayerische Landesbodenkreditanstalt
  10. Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern - der Norddeutschen Landesbank Girozentrale
  11. Investitionsbank Berlin
  12. Investitionsbank des Landes Brandenburg
  13. Investitionsbank Sachsen-Anhalt - Anstalt der Norddeutschen Landesbank Girozentrale
  14. Thüringer Aufbaubank
  15. SAB Sächsische AufbauBank - Förderbank
  16. Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen - rechtlich unselbstständige Anstalt in der Hessen-Thüringen Girozentrale
Bundesweit tätig sind:
Laufzeit
Die Laufzeit bestimmt einen Zeitraum innerhalb dessen beispielsweise ein Kredit zurückgeführt werden muss.

M
Mezzanine-Kapital und -finanzierung
Das Mezzanine-Kapital ist ein Sammelbegriff für alle Finanzierungsinstrumente, die sowohl Eigen- als auch Fremdkapital darstellen können. Diese hybride Finanzierungsform stellt für mittelständische Unternehmen eine Finanzierungsmöglichkeit dar, die die Eigenkapitalquote des Unternehmens erhöht, ohne die Beteiligungsverhältnisse zu verschieben. Außerdem werden die Sicherheiten des Unternehmens nicht beschädigt. Nachteile gegenüber Kreditfinanzierung sind höhere Kosten aufgrund der fehlenden Sicherheitengestellung des Kapitalgebers.
Eigenkapitalähnliche Formen der Mezzanine-Finanzierung sind:
  • Genussrechte,
  • als Wertpapiere verbriefte Genussscheine,
  • atypisch stille Gesellschaften,
  • Wandel- und Optionsanleihen.
Fremdkapitalähnliche Formen der Mezzanine-Finanzierung:
  • nachrangige und partiarische Darlehen sowie
  • typisch stille Gesellschaften.

N
Networking
Das Networking, also das Knüpfen von nützlichen Kontakten, ist gerade für junge Unternehmen von besonderer Relevanz. Innerhalb des Networks unterstützen sich die Beteiligten untereinander.
NRW-Bank
Die NRW-Bank ist als Nachfolgerin der WestLB die wichtigste Förderbank in NRW.
O
Obligation
Obligation ist ein Überbegriff für Anleihen. Eine Obligation ist ein festverzinsliches Wertpapier, durch das sich der Aussteller (EmittentIn/SchuldnerIn) gegenüber dem Inhaber der Urkunde zur Zahlung eines bestimmten Betrages zuzüglich einer entsprechenden Vergütung (Zinsen) für das zur Verfügung gestellte Kapital verpflichtet.

P
Passiva
Passiva umfassen die Verbindlichkeiten des Unternehmens und ist die „rechte Seite“ der Bilanz. Sie besteht aus Eigen- und Fremdkapital, Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungsposten (Aufwendungen, die in Geschäftsjahr A bezahlt werden, die aber auf das darauffolgende Geschäftsjahr B bezogen werden. Somit können Erträge „zwischengeparkt“ werden, die nicht ins betrachtete Geschäftsjahr gehören).
In § 266 HGB ist die Gliederung der Bilanz und die zu bezeichnenden Posten der Passivseite festgelegt.
Pilotprojekt
Pilotprojekte sind groß angelegte Versuche. Innerhalb eines Pilotprojektes werden Versuche unter Benutzung innovativer Verfahren, Maschinen, Arbeitsweisen o.Ä. durchgeführt.
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (Verlinkung zum Eintrag) fördert u.a. Pilotprojekte mit einem Zuschuss in Millionenhöhe.

Q
Qualitätsmanagement
Nicht nur für Start-ups, auch für bereits länger am Markt präsente Unternehmen ist es unerlässlich, die gleichbleibende Qualität der eigenen Produkte oder Dienstleistungen regelmäßig zu überwachen. Das Qualitätsmanagement trägt durch die Überwachung der internen und externen Prozesse Sorge hierfür.

R
Regionalförderprogramm
Regionalförderprogramme sind Förderungen, die innerhalb einer Region vergeben werden. Gewerbliche Unternehmen sowie Freiberuflerinnen und Freiberufler die in einem der Regionalfördergebiete tätig sind und investieren möchten, können unter bestimmten Voraussetzungen Darlehen von bis zu 3 Mio. EUR erhalten.
Zu den Regionalfördergebieten zählen alle Standorte in den neuen Ländern und Berlin sowie die Regionalfördergebiete in den alten Ländern.
Gefördert werden in den entsprechenden Gebieten:
  • Erwerb von Grundstücken und Gebäuden,
  • gewerbliche Baukosten,
  • gewerbliche Investitionen zur Barrierereduzierung,
  • Kauf von Maschinen, Anlagen, Fahrzeugen, Einrichtungen,
  • Betriebs- und Geschäftsausstattung,
  • immaterielle Investitionen in Verbindung mit Technologietransfer,
  • Erwerb von Vermögenswerten aus anderen Unternehmen einschließlich Übernahmen und tätiger Beteiligungen,
  • Warenlager sowie Betriebsmittel, einschließlich Beratungsleistungen und Kosten für Messeteilnahmen.
Neben der GRW installieren bestimmte Bundesländer Regionalförderprogramme, dazu zählen Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.
Revolvierende Förderfonds
Mithilfe eines revolvierenden Förderfonds sollen die eingesetzten Mittel wieder in den Fond zurückfließen. Dies kann realisiert werden, indem die Empfänger der Förderung die anfallenden Zinsen und Tilgungen aus den Erlösen des geförderten Projektes zurückzahlen. Ein revolvierender Fond verkörpert meist ein zinsverbilligtes Darlehen.
Risikokapital
Risikokapital ist gleichbedeutend mit Venture Capital (siehe Eintrag zu Venture Capital).

S
Seed-Phase
Als Seed-Phase bezeichnet man die Vorgründungsphase. Es besteht gegebenenfalls erst die Idee eines Produktes oder einer Dienstleistung. Aufgabe in dieser Phase ist zunächst die Erstellung eines Business Plans sowie der Einstieg in die Gründungsvorbereitung. An die Seed-Phase schließt sich die Start-up-Phase an.
Shares
Share ist der englische Begriff für Anteile.
Small and medium-sized enterprises (SME)
Small and medium-sized enterprises ist der englische Begriff für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Start-up
Das Start-up beschreibt ein kürzlich gegründetes Unternehmen mit einer innovativen Geschäftsidee. Start-ups finanzieren sich meist durch neuartige Finanzierungsmöglichkeiten, wie Gründungszuschüsse und -kredite (siehe Eintrag EXIST), Business Angels, Venture Capital oder sogar über Crowdfunding.
Start-up-Phase
Die Start-up-Phase umfasst die Schritte von der Unternehmensgründung bis zur Markteinführung. In der Start-up-Phase besteht die Unternehmung bereits bis zu einem Jahr.
Struktur- und Investitionsfonds (ESI)
Der sogenannte Struktur- und Investitionsfonds (ESI) mit ca. 27,9 Mrd. EUR (Stand 2020) teilt sich in Deutschland in den Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds (ESF), den Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und in den Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) auf.

T
Technical Readiness Level (TRL)
Die Technical Readiness Level unterteilt den technologisch innovativen Marktimplementierungsvorgang eines Produktes in neun unterschiedliche Stadien. Beginnend mit der Beobachtung der Grundprinzipien des Vorhabens / der Innovation (TRL 1) hin zu dem technisch fertig entwickelten und zertifiziertem System, welches in operationeller Umgebung einwandfrei funktioniert (TRL 9).
Tilgung
Tilgung beschreibt den Ausgleich einer Schuld, beziehungsweise eines Darlehens, in Form von Teilbeträgen. Die Höhe und die Fälligkeit der Tilgungsraten sind bei Beantragung des Darlehens festgelegt.
Ein Beispiel ist der Förderkredit 058 der KfW: „ERP Kapital für Gründung“, der mit 7 tilgungsfreien Jahren wirbt.

U
Umsatzsteuervoranmeldung
Lieferungen und sonstige Leistungen von Unternehmen sind umsatzsteuerpflichtig. Erbringen sie die Leistung gegenüber einem anderen Unternehmen, so darf dieses die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer als sogenannte Vorsteuer abziehen. Um die richtige Umsatzsteuerschuld (oder sogar auch Forderung) gegenüber dem Finanzamt ermitteln zu können, sind Unternehmen und Freiberufler verpflichtet monatlich (in der Gründungsphase vierteljährlich) Umsatzsteuervoranmeldungen abzugeben. In diesen wird die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer und die Vorsteuer ausgewiesen.

V
Venture Capital
Venture Capital = Risikokapital
Der Risikokapitalgeber investiert in die Idee eines Unternehmens / Start-ups und gibt eine Starthilfe für die Bilanz und die Infrastruktur, bis es eine ausreichende Größe und Glaubwürdigkeit erreicht hat, um am Markt implementiert werden zu können und attraktiv für Investoren ist. Das Venture Geld ist also kein langfristiges Geld.
Risikokapital füllt die Lücke zwischen den Finanzierungsquellen für Innovationen (vor allem Unternehmen, staatliche Förderprogramme und Freunde und Familie des Unternehmers) und den Krediten, die laufenden Unternehmen zur Verfügung stehen aufgrund höherer Liquidität.
Risikokapitalgeber sind zum Beispiel coparion oder die NRW-Bank.
Verbundene Unternehmen
Sobald die Beteiligung an einem anderen Unternehmen den Schwellenwert von 50 Prozent überschreitet, kann es nicht mehr als Partnerunternehmen bezeichnet werden und ist somit ein verbundenes Unternehmen.
Ein typisches Beispiel ist die zu 100 Prozent im Besitz der Muttergesellschaft befindliche Tochtergesellschaft.

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Wertschöpfungskette
Wertschöpfung entsteht, wenn Güter oder Dienstleistungen zu einem höheren Marktpreis veräußert werden können, als der Marktpreis der Inputgüter ist.
Die Wertschöpfung ist demnach messbar in Form eines Gewinns, der erwirtschaftet wurde. Die Wertschöpfungskette beschreibt den Weg der Umwandlung (Transformation) von geringwertigen Gütern oder Dienstleistungen in höherwertige.

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Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm. KMUs können sich Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Form eines Zuschusses fördern lassen.
Das Vorhaben kann als Einzelprojekt oder als Kooperationsprojekt mit Forschungseinrichtungen oder anderen Unternehmen durchgeführt werden. Außerdem wird das Management,die Organisation und die internationale Partnerschaft von innovativen Unternehmensnetzwerken und ZIM ZIM unterstützt.
Zuschüsse
Zuschüsse zählen zu einer Form von Fördermitteln und werden an begünstigte Unternehmen unter der Einhaltung bestimmter Voraussetzungen ausgezahlt. Die gewährten Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden. Bund und Land fördern Existenzgründer und Unternehmen mit einer Vielzahl von Programmen durch Fördermittel und Zuschüssen. Der Beratungszuschuss, Gründungszuschuss und Investitionszuschuss zählen zu den bekanntesten Formen von Zuschüssen.